Prof. Dr. Václav Vojta (1917–2000) war Neurologe und Kinderneurologe an der Orthopädischen Universitätsklinik Köln, sowie am Kinderzentrum München und lehrte seit 1990 bis zu seinem Tod an der Karls-Universität in Prag. Die Grundlagen seiner Diagnostik und Therapie hat er zwischen 1950 und 1970 entwickelt.
Als er nach einer speziellen Behandlung für gelähmte Kinder suchte, beobachtete er, dass diese auf bestimmte Reize an Rumpf oder Extremitäten in bestimmten Körperlagen mit wiederkehrenden motorischen Reaktionen antworteten. Die Auswirkungen dieser Aktivierung waren verblüffend. Die zerebralparetischen Kinder konnten nach einigen Behandlungen viele gestörte Funktionen wie z. B. Kauen, Schlucken, Sprechen oder Aufrichten verbessern.
Prof. Vojta nahm an, dass es bei Patientinnen und Patienten durch wiederholtes Auslösen dieser „reflexartigen“ Bewegungen zu „Freischaltungen“ oder Neuanbahnungen innerhalb funktionell blockierter nervlicher Netzwerke zwischen Gehirn und Rückenmark kommt. Durch die Anwendung der Reflexlokomotion sollen die elementaren Bestandteile der menschlichen Aufrichtung und Fortbewegung, d. h. das Gleichgewicht des Körpers bei Bewegungen, die Aufrichtung des Körpers gegen die Schwerkraft und die zielgerichteten Greif- und Schrittbewegungen der Gliedmaßen wieder zugänglich und nutzbar werden.
Praxis für Physiotherapie und Osteopathie Schavan
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