Die Therapie nach Maitland ist ein manualtherapeutisches Behandlungskonzept. Es beinhaltet eine theoretische und diagnostische Ebene sowie eine klinische Ebene. Nach einer gründlichen Erstuntersuchung wird ein Behandlungsziel entwickelt, welches während der anschließenden Behandlung immer wieder überprüft und angepasst wird. Die Therapeutin oder der Therapeut bewegt sich fließend auf den beiden Ebenen. Die Patientin oder der Patient wird dabei aktiv in die Behandlung eingebunden.
Der australische Physiotherapeut Geoffrey D. Maitland entwickelte sein spezielles manualtherapeutisches Behandlungskonzept in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. Er gründete 1974 die International Federation of Orthopaedic Manipulative Therapists (IFOMT) und wurde besonders über Lehrtätigkeiten in der Schweiz und in Europa bekannt. Geoffrey Maitland ist im Januar 2010 verstorben. Sein Konzept wird durch die IFOMT weltweit weiter gelehrt.
Diese schonende Therapieform kann bei allen Störungen des Bewegungsapparates eingesetzt werden. Unter anderem durch die aktive Teilnahme der Patientinnen und Patienten vermittelt sie Übungen, die auch nach der Behandlungszeit in der Praxis weiter ausgeführt werden können.
Durchgeführt wird diese Form der Manuellen Therapie von Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, die eine Fortbildung in Manualtherapie nach dem Maitland-Konzept absolviert haben.
Die Methode nach Cyriax dient der funktionellen Weichteildiagnostik und -behandlung. Sie wird vorwiegend zur Lokalisierung und Behandlung von Schmerzen und Funktionsstörungen im menschlichen Körper eingesetzt. Sie gliedert sich in die Befunderhebung und die eigentliche Therapie. Der englische Orthopäde James Cyriax hat die Methode in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelt und bekannt gemacht.
Störungen des Bewegungsapparates werden in sogenannte Strukturschäden eingeteilt, die durch die Befunderhebung lokalisiert werden. Im Anschluss erfolgt die lokalisationsbezogene Therapie der jeweiligen Strukturen. Das heißt, dass die als Störfaktor exakt herausgearbeitete Struktur unter anderem mit Querfriktionen behandelt wird, um Adhäsionen (Verklebungen) zu lösen bzw. zu verhindern. Zur Anwendung kommen außerdem Untersuchungs- und Behandlungstechniken speziell für die Wirbelsäule.
Die Manualtherapie nach Cyriax kann bei entzündungsartigen Schmerzzuständen an Sehnen, Bändern und Muskel-Sehnen helfen. Häufig treten diese an den Fuß-, Hand-, Schulter- oder Kniegelenken auf. Der sogenannte „Tennisarm“ kann z. B. mit der Cyriax-Methode sehr effektiv behandelt werden.
Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten absolvieren eine spezielle Fortbildung zur Cyriax-Methode.
Das McKenzie-Konzept ist ein Verfahren zur Diagnose und Therapie von Störungen an der Wirbelsäule und den Gelenken der Extremitäten. Das Besondere dieses Konzepts ist die aktive Beteiligung und Selbstverantwortung der Patientinnen und Patienten über ihre Beschwerden. Die Behandlung basiert auf der Wissensvermittlung an die Patientinnen und Patienten und dem Erlernen bestimmter Selbstbehandlungsstrategien. Zentraler Punkt der Behandlungsmethode ist das Schmerzverhalten des Patienten.
In den 1960er Jahren entwickelte der aus Neuseeland stammende Physiotherapeut Robin McKenzie seine eigene Methode zur Untersuchung und Behandlung von Wirbelsäulenschmerzen. Sie wird bei allen Beschwerdeformen der Wirbelsäule, besonders auch bei Bandscheibenproblemen mit großem Erfolg angewandt. Auch im Bereich der peripheren Gelenke wird es häufig eingesetzt. Besonders wirksam ist dieses Konzept für Patientinnen und Patienten, die wiederholt Probleme mit der Wirbelsäule haben. Hier kann das Entwickeln und Erlernen von individuellen Übungen helfen, die Wirbelsäule zu stabilisieren und so Rückfälle zu verhindern oder zu vermindern.
Durchführen können diese Therapieform Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten, die eine spezielle Fortbildung des McKenzie Instituts absolviert haben.
Praxis für Physiotherapie und Osteopathie Schavan
Inh. Markus Vits
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